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VOM PLANEN DES KITA- UND SCHULBEDARFES

Viele Gemeinden im Umland von Großstädten erfahren derzeit einen verstärkten Zuzug. Mobil sind dabei vor allem Familien, die ihr eigenes Haus bauen wollen und dazu in die Nachbarstädte ziehen.

Zwar freuen sich die Umlandgemeinden über ihre neuen Mitbürger. Gleichwohl können aber auch Sorgen bezüglich der Bildungsinfrastruktur aufkommen. Nicht selten sind die Einrichtungen ohnehin schon überlastet. Schnell muss eine Lösung her. Dabei ist das Thema emotional stark aufgeladen, denn schließlich geht es um die Zukunft der Kinder.

Auch Remshalden, eine ca. 25 km nordöstlich von Stuttgart gelegene Gemeinde, stellte sich jüngst die Frage, wie hoch in Zukunft der Kita- und Schulbedarf ausfallen könnte. Bereits in den letzten Jahren traten gewisse Engpässe auf. Doch wird das auch in Zukunft so bleiben? Schließlich werden einerseits die zuletzt zugezogenen Kinder älter und benötigen irgendwann keinen Kita- und Schulplatz mehr. Im Fall von Remshalden können andererseits weitere Zuzüge – unter anderem auch durch neue Baugebiete – derzeit nicht ausgeschlossen werden.

Aus diesem Grund wurde der zukünftige Kita- und Schulbedarf für Remshalden berechnet. Viele Faktoren, wie bisherige Belegungsstärken, Übergangsquoten und Einzugsbereiche sowie die vom Statistischen Landesamt erstellte Bevölkerungsprognose, fanden dabei Berücksichtigung.

Im Zeitverlauf wird es zu Abweichungen und Schwankungen durch Schulabgänge, Klassenwiederholungen, Schulwechsel etc. kommen. Diese Effekte können zwar nicht vorausberechnet werden, aber mit Hilfe von verschiedenen Szenarien kann sich Remshalden darauf gut vorbereiten.

Im Ergebnis werden in Remshalden auch langfristig mehr Kapazitäten in den Bildungseinrichtungen erwartet. In mindestens einer der beiden Grundschulen wird ein dreizügiger Betrieb notwendig sein. Falls zudem die Neubaugebiete wie geplant bebaut werden, würde der Bedarf zwar temporär deutlich ansteigen, dauerhaft müssten deshalb die Kapazitäten in den Grundschulen aber nicht zusätzlich erweitert werden.

Anders sieht es beim Thema Ganztagsbetreuung aus. Derzeit wird rund ein Viertel der Kinder in Remshalden ganztätig betreut – eine für Baden-Württemberg typische, aber im deutschlandweiten Vergleich sehr niedrige Quote. Mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 muss jedoch künftig mit einem spürbaren Anstieg der Nachfrage gerechnet werden. Sicherlich werden die Quoten dort aber nicht so schnell mit denen in den ostdeutschen Bundesländern vergleichbar sein.